Donnerstag, 16. September 2010 um 18.30 Uhr

Peter-Weiss-Bibliothek und Galerie ARTKUNSTRAUM laden zur Eröffnung einer Ausstellung ein:

»Berlin und seine Literaten«, Holzschnitte von Knut Norbert Firchau

in der Galerie ARTKUNSTRAUM, Quedlinburger Str. 10, 12627 Berlin

Knut Norbert FirchauZum Jubiläum der Bibliothek wird eine Grafikfolge des Berliner Künstlers Knut Norbert Firchau gezeigt. Sie umfaßt 50 Porträts von Autorinnen und Autoren, die längere oder kürzere Zeit in Berlin gelebt haben. Die Ausstellung ist bis 15. Oktober 2010 zu besichtigen.

Die Ausstellung wird von Manfred Reichel eröffnet. Die Laudatio hält Dr. Gertraude Sumpf, Kunsthistorikerin, Mitglied des Vorstandes des Fördervereins der Bibliothek. Der Musiker Harald Kästner – Akkordeon / Gesang – begleitet die Vernissage.

Das mit Fördermitteln aus dem Programm »Soziale Stadt« unterstützte Kooperationsprojekt von Bibliothek und Galerie verbindet Literatur und Kunst. Die meisten dieser Autoren sind mit ihren Büchern im Bestand der Peter-Weiss-Bibliothek vertreten, die in diesen Tagen den 20. Jahrestag der Gründung ihres Fördervereins feiert. Die Ausstellung ist ein Beitrag zu diesem Jubiläum.

Alfred Döblin 1878–1957»Firchau, widmen Sie Ihr Leben dem Holzschnitt, Sie sind dafür geschaffen«, forderte einst Professor Gerhard Kettner von seinem Schüler, dessen besondere Begabung er erkannt hatte. Für „Felix“, den Glücklichen, wie ihn seine Freunde auch nennen, ist der Holzschnitt zum entscheidenden Lebensinhalt geworden. Mehr als zweitausend Arbeiten hat er seither dem spröden Werkstoff Holz abgerungen – vom großformatigen, die Fläche betonenden Druck bis zur filigranen Miniatur. Schriftblöcke oder Textzeilen - Gedichte, Liedtexte, Aphorismen und Zitate aus Werken ihm wichtiger Schriftsteller -  sind untrennbarer Bestandteil vieler seiner Kompositionen. Mit unendlicher Geduld und feinem Gespür für typographische Wirkung sind die Buchstaben in das Holz der Druckstöcke geschnitten. Eine solche „Einheit von Wort und Bild“ kennzeichnet auch die in unserer Ausstellung vertretenen Arbeiten: Fünfzig Porträts von Autorinnen und Autoren, die längere oder kürzere Zeit in unserer Stadt lebten. Der Künstler hat sie aus der unendlichen Zahl der Berliner Literaten ausgewählt und seine persönliche Beziehung auch durch die Wahl kurzer Texte aus dem Werk der Porträtierten bekundet.

Knut Norbert Firchau (Felix), geboren 1939 in Allenstein, 1945–57 Schulbesuch und Abitur in Genthin, 1958–62 Studium  an der Hochschule für bildende Künste und dem Pädagogischen Institut in Dresden, 1962–64 Kunsterzieher und Mentor in Sebnitz, 1964 –66 Fachreferent für künstlerische Erziehung im Pionierhaus Dresden-Radebeul; Externstudium der Kunsterziehung (Lehrbefähigung für die Oberstufe) an der Humboldt-Universität Berlin, 1966–71 Kulturhausleiter in Strausberg, 1971–90  Künstlerischer Mitarbeiter im Kulturzentrum Berlin-Friedrichshain, 1990–95  Galerieleiter in Berlin-Friedrichshain, 1996–99 Leiter der Kreativwerkstatt GLATZKASTEN, Berlin–Friedrichshain, seit 1999 freischaffend. Seine Arbeiten wurden in mehr als 100 eigenen wie auch Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt.  Dr. Gertraude Sumpf

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