Donnerstag, 13. Juni 2013 um 18.30 Uhr

Der Schauspieler Ernst-Georg Schwill stellt sein Buch vor »Icke, meine und andere Tatorte – Geschichten«

Peter-Weiss-Bibliothek, Hellersdorfer Promenade 24, 12627 Berlin
Eintritt frei. Platzreservierung: 030 - 9 91 20 08

Ernst-Georg Schwill. Foto: Commons-IndeedousWarum der Schauspieler nie den Kommissar, immer nur deren Assistenten spielt, wird klar, wenn man Schwill persönlich kennt – oder ihn in seinen Geschichten kennenlernt. Der ist einfach zu normal, zu bodenständig, zu irdisch.

Er ist wie du und ich. Er liebt seinen Garten, die Enkel, die Katzen und seine Frau. Kein Fall für den Boulevard, nichts Schrilles und Schräges. Seine Beobachtungen des Alltags normaler Menschen (und Schauspieler) sind der Stoff, aus denen er seine Geschichten strickt. Verlag am Park

Ernst-Georg Schwill: Icke, meine und andere TatorteEr ist ein Kerl. Kein Mordskerl, wie man ihn sich in Kneipen, an Häfen oder in »Milieus« vorstellt. Ein proletarischer Typ gleichwohl, einer, dem man es zutraut, dass er die Kohlen nach oben bringt und das Kind auf den Arm zu nehmen weiß. Für mich gehört er  zu jenem Typ Schauspieler, der sich das Schöne erarbeiten muß. Und es kann. Darin ist er anderen aus der Branche der Mimen gleich. Das gilt für Woody Allen und Dustin Hofmann ebenso wie für Robert de Niro. Unterschiedlich, welche Chancen, günstige oder sogar noch härtere, die hatten, bis wir sie in unser Leben aufnahmen.

Es waren die geschichtlichen Abläufe in der Welt und die besonderen deutschen Verhältnisse, die den Künstlern in Deutschland Parkett oder Tennenboden zuwiesen. Aus dem Vorwort von Gisela Steineckert

Ernst-Georg Schwill, geboren 1939, Berliner, stand mit 14 Jahren zum ersten Mal vor der Filmkamera. Er studierte von 1957 bis 1960 Schauspiel an der Hochschule für Filmkunst in Babelsberg, arbeitete am Berliner Ensemble und war seit 1970 beim Fernsehfunk der DDR unter Vertrag. Im Fernsehen ist er u. a. im Berliner »Tatort« zu sehen, seit 1999 hat er bisher in 31 Folgen mitgewirkt. Seine Filmografie umfaßt mehr als ein halbes Hundert Produktionen.

Schwills Erinnerungen »Is doch keene Frage nich« erschienen 2008 in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

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