Sonntag, 18. November 2012 um 10:30 Uhr
Peter Sodann präsentiert: »Lügenbarone und Ganoven. Von Atomminister bis Zentralbanker.«
»Kiste«, Heidenauer Str. 10, 12627 Berlin (U-Bhf. Hellersdorf)
Veranstalter: Peter-Weiss-Bibliothek mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Bundestagsfraktion DIE LINKE e.V.
Eintritt: 5,00 € / ermäßigt: 4,00 €
Als »Schlitzohren und Halunken« präsentierte Peter Sodann im Vorgängerband die Elite der Republik. Von den besten Satirikern unter die Lupe genommen, wurden sie zu peinlichen Helden. An solchen besteht kein Mangel.
Mit »Lügenbarone und Ganoven« folgte der zweite Streich – der satirische Blick auf jene Leute, »die uns verarschen, regieren, manipulieren, verhöhnen, enthumanisieren, verbilden, deklassieren, ausrauben – und mit ihrem Treiben viel Geld verdienen«. Egal, ob sie im Rampenlicht der Medien stehen oder ihr Geschäft in aller Stille verrichten, die Methoden ähneln sich, und der Zweck ist immer der gleiche.
Der von Peter Sodann im Eulenspiegel Verlag herausgegebene Band enthält Beiträge von Rüdiger Bernhardt, Matthias Biskupek, Diether Dehm, Hanskarl Hoerning, Peter Köhler, Edgar Külow, Frank Kuschel, Eckhard Mieder, Hans-Günther Pölitz, Erhard Preuk, Ernst Röhl, Jürgen Roth, Werner Rügemer, Reinhard Umbach und anderen. Eulenspiegel Verlag
Peter Sodann, geboren 1936 in Meißen, stammt aus einer Arbeiterfamilie. Er absolvierte eine Lehre als Werkzeugmacher. Von 1954 bis 1957 studierte er an der Arbeiter- und Bauernfakultät. Danach begann er in Leipzig ein Jurastudium und wechselte 1959 an die Theaterhochschule Leipzig. Während des Studiums leitete er das Kabarett »Rat der Spötter«, das 1961 aufgelöst wurde. Wegen »staatsfeindlicher Hetze« wurde Peter Sodann verhaftet, vom Schauspielstudium relegiert und zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Strafmaß wurde später in 4 Jahre Bewährung umgewandelt. Nach seiner Haftentlassung (1962) erlernte er den Beruf des Spitzendrehers und immatrikulierte sich 1963 wieder an der Theaterhochschule in Leipzig. 1964 erstes Engagement am Berliner Ensemble. Ab 1975 als Schauspieldirektor an den Städtischen Bühnen Magdeburg. Seit 1980 lebt und arbeitet er in Halle (Saale), zunächst als Schauspieldirektor des Landestheaters, und bis zum 2. Juli 2005 als Intendant des »neuen theaters« (nt).
Seit im Jahr 1989 tonnenweise Bücher aus der Produktion von DDR-Verlagen entsorgt wurden, sammelt Peter Sodann jene Bücher und sagt: »Ich lasse mir doch meine Vergangenheit nicht nehmen.« Im sächsischen Staucha hat die Sammlung nun eine Heimat gefunden.
Als Tatort-Kommissar Bruno Ehrlicher wurde Peter Sodann deutschlandweit bekannt. Die Rolle des streitbaren Zeitgenossen verkörpert der beliebte Film und Theaterschauspieler auch privat. Das hat sein Leben nicht leicht gemacht, aber spannend. Unter dem Titel »Keine halben Sachen« veröffentlichte er 2008 seine Erinnerungen.
Verkauf der Eintrittskarten ab 1. November in Hellersdorf: Peter-Weiss-Bibliothek, Hellersdorfer Promenade 24, 12627 Berlin. Geöffnet: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 14.00 bis 18.00 Uhr. - In Marzahn: Buchhandlung im KiK, Marzahner Promenade 37, 12679 Berlin.
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