Sonntag, 30. September 2012 um 10:30 Uhr

»Tagebuch eines DDR-Kriminalisten«. Hans Christoph Weise stellt seine Kurzgeschichten in der Peter-Weiss-Bibliothek vor.

Peter-Weiss-Bibliothek, Hellersdorfer Promenade 24, 12627 Berlin
Eintritt frei, Platzreservierung: Tel. 9912008

Hans Christoph Weise

Die Peter-Weiss-Bibliothek lädt am Sonntag, dem 30. September, zu einer Lesung mit Hans Christoph Weise ein: »Tagebuch eines DDR-Kriminalisten«. Sachlich und nicht ohne Humor erzählt der Kriminalrat a. D. seine noch unveröffentlichten Geschichten aus dem kriminalistischen Alltag der Jahre 1955 bis 1990.

Hans Christoph Weise, geboren 1936, arbeitete in seinem erlernten Beruf eines Maschinenschlossers, bis er 1955 der VP-Bereitschaft Berlin beitrat. In den 60er Jahren wurde er Streifenwachtmeister und Abschnittsbevollmächtigter (ABV) im VP-Revier Weitlingstraße (Berlin-Lichtenberg).

Seine Kurzgeschichten aus diesen Jahren heißen: »Friedensfahrt«, »Glienicker Tunnel«, »Einsatz Baustelle«, »Die Jugendbande«.

Kriminalist wurde er 1964. Er arbeitete zunächst als Ermittler, Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe schwere Straftaten und schließlich als Revierkriminalist für die Ortsteile Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf, die in den 60er Jahren zum Bezirk Lichtenberg gehörten. In dieser Zeit absolvierte er ein dreijähriges Fernstudium an der Offiziersschule Aschersleben. 1966 wurde er Leiter der Arbeitsgruppe schwere Straftaten und 1968 Kommissariatsleiter mit dem Dienstgrad Hauptmann.

Episoden aus dieser Zeit sind: »Brennpunkt Einbruchsdiebstähle«, »Raub im Postamt«, »Der Tod fuhr mit«, »Gefährliche Puppenspiele«.

Tagebuch eines DDR-KriminalistenNachdem er auch ein Fernstudium an der Humboldt-Universität (Sektion Kriminalistik) erfolgreich absolviert hatte, war er Diplomkriminalist. 1970 wurde er stellvertretender Leiter der Kriminalpolizei Berlin-Lichtenberg mit dem Dienstgrad Major. 1977 bis 1989 übernahm er die gleiche Funktion in Berlin-Pankow.

Zu den letzten Geschichten gehören: »Professor Dr. Prokop«, »Großeinsätze in Pankow«,  »Briefmarkenmüller«, »Das Schaumbad«, »Don Quichotte von Berlin«.

1989 wurden die militärischen Dienstgrade umbenannt. Der Kriminalrat Hans Christoph Weise wurde als Leiter des Kriminalamtes Berlin-Pankow eingesetzt und 1990 aus dem Polizeidienst „in Ehren entlassen“.

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